„GeMuKi“-Studienergebnisse mit Spannung erwartet

Wie kann Vorsorge für Mutter und Kind in Deutschland besser gelingen? Was sind passende Präventionsangebote für die Zukunft? Am 16. März 2022 werden auf der Abschlussveranstaltung des wissenschaftlichen Projekts „GeMuKi – Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind“ erstmals vorläufige Ergebnisse publik gemacht. (Zur Anmeldung)

Fast 1.500 Teilnehmerinnen sind in die cluster-randomisierte Interventionsstudie eingeschrieben, die den Einfluss von Ernährung, Bewegung und Lebensstil auf die Gesundheit von Mutter und Kind untersucht. Die Erkenntnisse aus der Studie werden mit Spannung erwartet, trifft das Thema Prävention doch den Nerv unserer Zeit. So hat auch die neue Regierung das Ziel formuliert, Fortschritte bei der Versorgung „rund um die Geburt“ machen zu wollen. Bei der Abschlussveranstaltung wird in zwei Diskussionsrunden mit hochrangigen Akteur:innen der Gesundheitsförderung zum Thema „Perinatale Programmierung“ die Soll- und Ist-Situation debattiert.

Welche Aspekte kann „GeMuKi“ zu einer besseren Versorgung beitragen?

Neu ist, dass die teilnehmenden Frauen während ihrer Schwangerschaft und den ersten 24 Monaten nach der Geburt motiviert und dabei unterstützt wurden, gesundheitsförderliche Verhaltensweisen zu entwickeln. Durch individuelle Beratungen mit Elementen der Motivierenden Gesprächsführung bei den behandelnden Frauenärzt:innen, Hebammen sowie Kinder- und Jugendärzt:innen sollen die Gesundheitskompetenz der Schwangeren gefördert und lebensstilbedingte Risiken zur Entwicklung von Übergewicht und Adipositas reduziert werden. Damit ergänzt die neue Versorgungsform GeMuKi die bereits vorhandenen gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft und im Kindesalter durch eine strukturierte, niedrigschwellige Präventionsmaßnahme in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Genussmittelkonsum. 

Hintergrund: Die Zahl der Übergewichtigen und Adipösen in Deutschland nimmt laut 13. DGE-Ernährungsbericht weiter zu. Jede dritte Frau im gebärfähigen Alter sowie ca. 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 3 bis 17 Jahren sind laut KiGGS-Studie (2003 - 2006 und 2014 - 2017) des Robert-Koch-Instituts übergewichtig. Übergewicht und Adipositas in der Schwangerschaft erhöhen das Risiko für Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen signifikant, insbesondere Gestationsdiabetes, Präeklampsie, Makrosomie und Kaiserschnitte. Aktuell wird in Deutschland bei 53,6 Prozent der Schwangeren eine gemäß den Kriterien des „Institute of Medicine“ (IOM) übermäßige Gewichtszunahme beobachtet.

Jetzt zur Abschlussveranstaltung am 16. März anmelden

Die Abschlussveranstaltung werden rund hundert Gäste live in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin vor Ort verfolgen können, gleichzeitig richtet sich das Event per kostenlosem Stream an einen breiteren Interessent:innen-Kreis. Weitere Informationen zur Hybrid-Veranstaltung gibt es auf der GeMuKi-Homepage.