PM 26.10.2021 Plattform Ernährung und Bewegung beendet 2022 ihre Arbeit

Mitgliederversammlung beschließt Vereinsende

Berlin, 26. Oktober 2021 – Die Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb) beendet 2022 ihre Arbeit. Das hat die Mitgliederversammlung des Vereins beschlossen. Zahlreiche Mitwirkende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern und Ärzteschaft setzten sich 17 Jahre lang erfolgreich für ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung als wesentliche Bestandteile eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei Kindern und Jugendlichen ein. Dazu der peb-Vorstandsvorsitzende Gerhard Koch: „Die Plattform Ernährung und Bewegung hat mit ihrer Arbeit entscheidend dazu beigetragen, ein breites gesellschaftliches Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig das Zusammenspiel von ausgewogener Ernährung und ausreichender körperlicher Aktivität für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ist.“ Der Kinder- und Jugendarzt erklärt den Beschluss zum Vereinsende: „Das Wissen darum, wie kindliches Übergewicht entsteht und man diesem präventiv entgegenwirken kann, ist heute in der Fachwelt deutlich besser verankert als zum Zeitpunkt der Gründung von peb. Jetzt ist es an der Zeit, diese Kenntnisse auf breiter Ebene in die Praxis der Prävention und Gesundheitsförderung zu bringen.“

Was hat peb geleistet?

peb förderte die Vernetzung von Akteuren unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen mit dem Ziel Synergien zu schaffen und eine Dialogplattform zu bieten. Entsprechend gebündelte Kompetenzen und relevante, neue Erkenntnisse zu Gesundheitsförderung und Prävention brachte peb mittels richtungsweisender Projektarbeit und erfolgreicher Veranstaltungsformate in die gesellschaftliche und politische Debatte ein. So machte peb unter anderem den Zusammenhang zwischen verkürzter Schlafdauer und der Prävalenz von Adipositas bekannt, warb für die Bedeutung von Ernährung und Bewegung im Tagesablauf, warnte vor den Folgen des sitzenden Lebensstils und schuf gleichzeitig niedrigschwellige Präventionsangebote, wie beispielsweise das Spiel „Familienaufstand!“. Zudem betonte peb die Bedeutung der perinatalen Prävention für eine gesunde (Gewichts)Entwicklung. In diesen Handlungsfeldern entwickelte peb innovative Pilotprojekte und arbeitete auf diese Weise an der Vision der „Präventionsstraße“, die Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung aus unterschiedlichen Lebensphasen und Lebenswelten miteinander verbindet. Die peb-Projekte knüpften an bestehende Strukturen an, banden die relevanten Akteure ein und wurden unabhängig evaluiert.

Präventionsgedanke wirkt fort

Schuleingangsuntersuchungen zeigen stagnierende und teilweise sogar rückläufige Zahlen bei der Übergewichtsentwicklung von Kindern und auch die „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) des Robert-Koch-Instituts (RKI) aus dem Jahr 2018 zeigt, dass Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen seit der vorhergehenden Untersuchung aus dem Erhebungszeitraum 2003 bis 2006 nicht angestiegen sind, sondern stagnieren. „peb hat mit ihren Projekten Maßstäbe im Bereich der Übergewichtsprävention gesetzt. Angefangen bei den TV-Helden „Peb & Pebber“ bis hin zu der noch laufenden Studie „GeMuki“ und der „Küchenpartie mit peb“ sowie der „Kommunalen Gesundheitsmoderation“ und Projekten im Kita-Bereich hat das Bündnis Grundlagen geschaffen, die als Inspiration und Blaupause für zukünftige und zu verstetigende Maßnahmen der Gesundheitsförderung verbreitet werden sollten“, sagt peb-Geschäftsführer Mirko Eichner. Und betont: „peb ist mit unterschiedlichen Partnern dazu in Gesprächen, die inhaltliche Arbeit unter einem anderen Dach weiterzuführen und ist offen für den Dialog mit weiteren Akteuren.“

Laufende Projekte werden 2022 zu Ende geführt

Die Präventionsstudie „GeMuKi – Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind" wird am 31. März 2022 abgeschlossen. Das Projekt „Die Küchenpartie mit peb“, das Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 14 mit älteren Menschen ab 65 Jahren in bundesweiten Kochaktionen zusammenbringt und die Ernährungskompetenz stärkt sowie den Wissensaustausch der Generationen fördert, ist noch bis Juni 2022 aktiv. „Familie⁺ – Zusammen gesund leben in Familie und Schule“ wird Ende 2022 zu Ende geführt. Ziel des vom Bundesgesundheitsministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekts ist es, bei Grundschulkindern und ihren Familien einen gesunden Lebensstil mit mehr Bewegung und ausgewogener Ernährung zu fördern.

Die Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb) ist ein Zusammenschluss von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern und Ärztinnen und Ärzten. Zahlreiche Mitwirkende setzen sich aktiv für eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung als wesentliche Bestandteile eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei Kindern und Jugendlichen ein.

Pressekontakt:
Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)
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