Durch Bewegung entdecken Kinder die Welt
Kinder lernen durch Bewegung, dies gilt insbesondere für die ersten Lebensmonate. Sich auszuprobieren und den natürlichen Bewegungsdrang auszuleben sind für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung von großer Bedeutung.
Kinder sind von Natur aus aktiv. Durch Bewegung lernen sie, ihren Körper und sich selbst zu erfahren.
Zeigen Sie Ihrem Kind, wie lohnend und schön Bewegung sein kann. Denn Bewegung bringt nicht nur Spaß, und Erfolgserlebnisse, sondern hat einen positiven Einfluss auf die Gehirnentwicklung und Lernfähigkeit.
Auf diese Weise unterstützt körperliche Aktivität:
- Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten: „Das kann ich schaffen“
- Verständigung und Austausch
- Soziale Kompetenzen
- Verringerung von Frustration und Aggressionen
- Entwicklung und Stimulation der Sinne
- Räumliches Denken
- Auseinandersetzung mit der Umwelt, anderen Personen und sich selbst
Bewegte Eltern – Bewegte Kinder: 7 Tipps für ein bewegtes Familienleben
Tipp 1: Gemeinsam aktiv sein
Familienzeit ist Bewegungszeit! Nutzen Sie die gemeinsamen Stunden, um aktiv zu sein. Sing- und Tanzspiele, „Flieger“, Wettkrabbeln, Versteckspiele - Kinder lieben es, gemeinsam mit Ihnen zu toben und zu spielen.
Bereits bei den Kleinsten gilt: Sie selbst sind das beste Sportgerät für Ihr Kind.
Tipp 2: Seien Sie ein bewegtes Vorbild
Sorgen Sie nicht nur dafür, dass Ihr Kind sich bewegt, sondern seien Sie auch selbst aktiv. Denn Ihr Kind lernt von Ihnen. Gemeinsame Zeit lässt sich einfach mit Bewegung und Spaß verbinden, z. B. beim Joggen, Wandern oder Fahrradfahren.
Tipp 3: Gestalten Sie eine bewegungsfreundliche Umgebung
Machen Sie Ihre Wohnung zu einer bewegungsfreundlichen Entdeckerzone. Hier können Sie Ihr Kind zu vielfältigen Bewegungsanlässen animieren und selbstständig Erfahrungen machen lassen. Dabei helfen schon einfache Veränderungen: z.B. Decken, Kartons, Kisten und Kissen.
Es bedarf keiner speziellen Spielzeuge oder Materialien. Alltagsgegenstände wie Tücher, Eimer oder Kochlöffel bieten kreative Bewegungsanreize. Die kleinsten Kinder liegen am besten auf einer flachen Unterlage, dort können sie sich frei bewegen und ihre Umgebung erkunden.
Tipp 4: Sorgen Sie für eine sichere Bewegungsumgebung
Während des ersten Lebensjahrs lernen Kinder sich eigenständig fortzubewegen. Dabei unterstützt Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes die Lernfähigkeit. Deshalb sollten Eltern spätestens im sechsten Lebensmonat für eine sichere Umgebung sorgen, in der Kinder etwas wagen können.
Medikamente und Haushaltschemikalien gehören aufbewahrt an einem sicheren Ort. Verwenden Sie außerdem schützende Hilfsmittel wie z.B. Steckdosensicherungen und Abdeckungen für Ecken und Kanten an Möbeln.
Tipp 5: Lassen Sie Ihr Kind selber machen
Motivieren Sie Ihr Kind, aber helfen Sie nicht zu viel. Lassen Sie Ihrem Kind Zeit für eigene Ideen, Anstrengung und Erfolge – aber auch Misserfolge.
Ihr Kind sollte lernen: Ich kann es selber schaffen. Dieser Glaube an sich selbst macht Kinder zufrieden und stark. Erfolge erleben sie dann, wenn sie beispielsweise ein Spielzeug aus eigener Kraft erreichen und es ihnen nicht in die Hand gegeben wird.
Tipp 6: Haben Sie Mut und Vertrauen
Wann Ihr Kind die ersten Schritte macht, entscheidet es selbst. Egal wie viele Schritte es schon schafft, beim Laufen lernen sollten Sie Ihr Kind ermutigen und loben und ihm damit zeigen: Bewegung lohnt sich! Seien Sie aber nicht zu besorgt, Hinfallen gehört zum Laufen lernen dazu.
Lauflernhilfen sind hier fehl am Platz, weil sie natürlichen Bewegungsabläufen entgegenwirken. Außerdem können Lauflernhilfen gefährlich sein, weil sie dazu führen dass Kinder sich schnell und unvorhersehbar fortbewegen.
Tipp 7: Geben Sie Bewegungs- und Entdeckerzeit
Planen Sie, wann immer möglich, für Wegstrecken zu Fuß viel Zeit ein. Auch auf den kürzesten Strecken können tolle Sachen aufgespürt werden. Wer sich früh an das Zufußgehen oder Fahrradfahren gewöhnt, für den ist es auch später selbstverständlich.