Fachtagung "Frühkindlichen Prävention" - ein voller Erfolg

Mit knapp 180 Teilnehmern zeigte sich die Fachtagung „Frühkindliche Prävention“ als äußerst gelungene Veranstaltung, die das „Bündnis Frühkindliche Prävention – gemeinsam vorsorgen“ als Auftakt nutzte, um sich der Fachöffentlichkeit vorzustellen.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) hob in ihrem gemeinsamen Grußwort mit Ministerialdirigentin Maria Becker (Bundesministerium für Gesundheit) die Bedeutung frühkindlicher Prävention hervor. „Wir haben mit unseren Projekten wertvolle Handlungsempfehlungen für Eltern erarbeitet und wichtige Erkenntnisse für die Praxis gesammelt“ würdigte die Staatssekretärin die Arbeit der beiden IN FORM-Projekte „9+12 Gemeinsam gesund in Schwangerschaft und erstem Lebensjahr“ und „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“. Logische Konsequenz aus den Erkenntnissen beider Projekte sei es deshalb, präventive Beratungen zu gesunder Ernährung und Bewegung an Vorsorgeuntersuchungen anzudocken.

Neben Prof. Dudenhausen (Stiftung für das behinderte Kind, Professor emeritus Kliniken für Geburtshilfe der Charité - Universitätsmedizin Berlin) und Prof. Koletzko (Ludwig-Maximilians-Universität München), die in ihren Vorträgen den wissenschaftlichen Hintergrund zur perinatalen Programmierung boten, stellte Dr. Sonntag von der Universität Heidelberg die gesundheitsökonomische Bedeutung perinataler Übergewichtsprävention vor. Wie ein roter Faden zog sich dabei das Zitat von T. Colborn durch die einzelnen Vorträge:  „Die Gene sind das Klavier des Lebens, aber die Umweltfaktoren während des intrauterinen Lebens komponieren die Melodie.“

In der abschließenden Podiumsdiskussion zum „Bündnis Frühkindliche Prävention - gemeinsam vorsorgen“ diskutierten Dr. med. Albring (Berufsverband der Frauenärzte), Dr. med. Hartmann (BVKJ Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte), Prof. Dr. med. Hauner (Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin, TU München) und Dr. med. Klakow-Franck (G-BA Gemeinsamer Bundesausschuss) darüber, auf welchen Wegen präventive Beratungen in den gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen während Schwangerschaft und erstem Lebensjahr ausgebaut werden können. Zudem erörterten die Teilnehmer die Chancen, aber auch die Stolpersteine, die das Präventionsgesetz bietet. Einig waren sich alle Beteiligten, dass noch deutlicher Bedarf an wissenschaftlichen Studien zum Thema besteht.

Großen Anklang fand auch das anschließende gesundheitspolitische Fachgespräch zum Thema „Gesund von Anfang an – Prävention beginnt im Mutterleib“ bei den geladenen Gästen aus Politik, Wissenschaft, medizinischen Berufsverbänden und Fachgesellschaften, Krankenkassen und Gesundheitsvorsorge. An dem Fachgespräch nahmen die Bundestagsabgeordneten Rudolf Henke MdB (CDU/CSU), Kordula Schulz-Asche MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Jörn Wunderlich MdB (Die Linke) teil, die SPD war durch Dr. Thomas Spies, Bundesvorsitzender der AG der Sozialdemokraten im Gesundheitswesen, vertreten. Mit ihnen diskutierten zudem Dr. med. Klakow-Franck (G-BA) und Prof. Koletzko (LMU).

In Kürze erscheint ein detaillierter Tagungsband, den Sie unter 9plus12@pebonline.de anfordern können.