Fachtagung "Schule und Kommune"

„Schule & Kommune: gemeinsam für eine bessere Esskultur“ hieß es am 7.12.2010 im Hallenbad in Wolfsburg. Baden gegangen sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im ehemals städtischen Schwimmbad und heutigem Kultur- und veranstaltungszentrum jedoch nicht. Etwa 150 Vertreter u.a. aus Schulen, fünf Bundes- und Landesministerien, Bundestag, Sport und Wissenschaft trafen sich im Nichtschwimmerbecken, um sich auf der Fachtagung zu informieren und gemeinsam neue Ideen zur Verbesserung ihrer Angebote und ihrer Kooperationen zu entwickeln.

Das Impulsreferat von Oggi Enderlein, Diplom Psychologin und Leiterin der „Werkstatt Schule wird Lebenswelt“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung vollzog zunächst einen Perspektivenwechsel für die Zuhörer: Statt zu fragen, wie das Kind/der Jugendliche sein muss, um der Schule gerecht zu werden, erschloss sie das Thema Schulentwicklung aus der Sicht des Kindes: Wie muss Schule sein, damit sie den Schülern gerecht wird? Weitere Fragen waren, wie beispielsweise kommunale Bildungslandschaften zu defnieren sind und was Kinder für ihre Bildung brauchen.

Der anschließende moderierte Rundgang über den Markt der Möglichkeiten im Schwimmerbecken brachte Bewegung in die Fachtagung. Moderatorin Martina Kolbe, Geschäftsführerin der Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. (LVG), gelang es, der großen Gruppe auf ihren Fersen, die Aussteller aus Vereinen, Interessensverbänden, Wissenschaft, Stiftungen, Wirtschaft, Sport und Freizeitkultur schmackhaft zu machen. Mit beherzten Mitteln: Wann sieht man schon einmal zwei Ministerien Ball spielen: Staatsekretär Jürgen Stadelmann aus Sachsen-Anhalt entwickelt Ehrgeiz beim Ballspielen mit der flotten Heidemarie Helmsmüller aus dem niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. Von so viel Spaß angesteckt, brummte der Infomarkt im Nachhinein von vielen Gesprächen und Fragen.

In acht Foren beantworteten Referenten aus Wissenschaft und erfolgreicher Praxis Fragen zu gesunder Schule. Großen Wissenshunger zeigten die Teilnehmer bei den Themen Schulessen und Ernährungsbildung. Mit 50 und 40 Teilnehmenden die größten Gruppen - sie zogen in das kleine Kino, das zum Hallenbad gehört. Doch auch die Workshops zur bewegten Schule, zur Kooperation mit der Jugendhilfe und dem Sportverein, zu Netzwerken und zum Elterndialog blieben nicht klein.

Dr. Andrea Lambeck, peb-Geschäftsführerin, zieht für die Fachtagung ein positives Fazit und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit allen Beteiligten: „Wir haben es gemeinsam geschafft Ansatzpunkte zu entwickeln, wie die Ess- und Bewegungskultur in der Schule durch Zusammenarbeit mit externen Partnern in Zukunft verbessert werden kann. Dies werden wir mit unserem Projekt 'Regionen mit peb' nach Kräften unterstützen. Wir verstehen uns als Servicestelle und bundesweites Forum, um lokale Netzwerke der Übergewichtsprävention und Gesundheitsförderung zu unterstützen und zu schaffen.“