peb beschließt Vereinsende für 2022

Die Mitgliederversammlung der Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb) hat am 26. Oktober für die Auflösung des Vereins gestimmt.

Zahlreiche Mitwirkende aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern- und Ärzteschaft setzten sich bei peb 17 Jahre lang erfolgreich für ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung als wesentliche Bestandteile eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei Kindern und Jugendlichen ein. Die Plattform Ernährung und Bewegung hat mit ihrer Arbeit entscheidend dazu beigetragen, ein breites gesellschaftliches Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig das Zusammenspiel von ausgewogener Ernährung und ausreichender körperlicher Aktivität für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ist.

peb förderte die Vernetzung von Akteuren unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen mit dem Ziel Synergien zu schaffen und eine Dialogplattform zu bieten. Entsprechend gebündelte Kompetenzen und relevante, neue Erkenntnisse zu Gesundheitsförderung und Prävention brachte peb mittels richtungsweisender Projektarbeit und erfolgreicher Veranstaltungsformate in die gesellschaftliche und politische Debatte ein. So machte peb unter anderem den Zusammenhang zwischen verkürzter Schlafdauer und der Prävalenz von Adipositas bekannt, warb für die Bedeutung von Ernährung und Bewegung im Tagesablauf, warnte vor den Folgen des sitzenden Lebensstils und schuf gleichzeitig niedrigschwellige Präventionsangebote, wie beispielsweise das Spiel „Familienaufstand!“. Zudem betonte peb die Bedeutung der perinatalen Prävention für eine gesunde (Gewichts)Entwicklung. In diesen Handlungsfeldern entwickelte peb innovative Pilotprojekte und arbeitete auf diese Weise an der Vision der „Präventionsstraße“, die Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung aus unterschiedlichen Lebensphasen und Lebenswelten miteinander verbindet. Angefangen bei den TV-Helden „Peb & Pebber“ bis hin zu der noch laufenden Studie „GeMuki“ und der „Küchenpartie mit peb“ sowie der „Kommunalen Gesundheitsmoderation“ und Projekten im Kita-Bereich hat das Bündnis Grundlagen geschaffen, die als Inspiration und Blaupause für zukünftige und zu verstetigende Maßnahmen der Gesundheitsförderung verbreitet werden sollten. Die peb-Projekte knüpften an bestehende Strukturen an, banden die relevanten Akteure ein und wurden unabhängig evaluiert.

Schuleingangsuntersuchungen zeigen stagnierende und teilweise sogar rückläufige Zahlen bei der Übergewichtsentwicklung von Kindern und auch die „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) des Robert-Koch-Instituts (RKI) aus dem Jahr 2018 zeigt, dass Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen seit der vorhergehenden Untersuchung aus dem Erhebungszeitraum 2003 bis 2006 nicht angestiegen sind, sondern stagnieren. peb hat mit ihren Projekten Maßstäbe im Bereich der Übergewichtsprävention gesetzt. peb ist mit unterschiedlichen Partnern dazu in Gesprächen, die inhaltliche Arbeit unter einem anderen Dach weiterzuführen und ist offen für den Dialog mit weiteren Akteuren.