peb-Symposium zur „Perinatalen Prävention“

Im Rahmen der gemeinsamen Tagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und der Deutschen Adipositas-Gesellschaft richtete peb am 5. November das Symposium „Perinatale Prävention von Übergewicht – werdende und junge Eltern als Zielgruppe für die Gesundheitsförderung und Prävention“ aus.

Zum Auftakt des Symposiums erläuterte peb-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. med. Aloys Berg den Begriff der „Perinatalen Prävention“ und das Anliegen von peb. Es gehe darum, die Erkenntnisse aus der „Perinatalen Programmierung“ also der Prägung des Lebensstils im Mutterleib und während der ersten Lebensmonate, aufzugreifen und daraus praxisgerechte Ansätze und Maßnahmen für die Übergewichtsprävention zu entwickeln.

peb-Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Berthold Koletzko aus München stellte in seinem Vortrag den Einfluss der Ernährung für die Übergewichtsprävention heraus und forderte weitere intensive Forschung auf dem Gebiet: „Optimale Ernährung im frühen Kindesalter kann das spätere Übergewichtsrisiko um 15-20% senken. Angesichts des großen Nutzens muss in diesem Bereich die Praxis verbessert und die Forschung gestärkt werden“ so Koletzko.

Die Sprecherin des peb-Expertenbeirats, PD Dr. med. Ulrike Korsten-Reck vom Universitätsklinikum Freiburg, verwies dagegen insbesondere auf die Bedeutung der Bewegung während der Schwangerschaft: „Ein hoher Fitnessgrad vor der Schwangerschaft und regelmäßige körperliche Aktivität während der Schwangerschaft können eine übermäßige Gewichtszunahme der Schwangeren sowie die Gewichtsentwicklung des Kindes positiv beeinflussen.“

Der niedergelassene Kinderarzt Dr. med. Thomas Kauth, ebenfalls Mitglied im peb-Vorstand, zog in seinem Beitrag vor allem Schlussfolgerungen für die Präventionspraxis. Er präsentierte das peb-Modellvorhaben bei dem Frauenärzte, Hebammen sowie Kinder- und Jugendärzte eng kooperieren und ihren Patienten mit einheitlichen Präventionsscores Hilfestellungen für einen gesunden Lebensstil von Anfang an geben sollen. Hintergrund des Modellvorhabens sind unter anderem auch die Erkenntnisse aus der peb-Studie Junge Eltern, die deutlich machen, dass Kinderärzte, Hebammen und Frauenärzte die wichtigsten Vertrauenspersonen für werdende und junge Eltern sind.

Hier finden Sie die Abstracts der Vorträge zum Download: